[*] nichts das lange weilt
Rauminstallation in black box, 2-Kanal Projektion, 3D-Animation Schneefall (30 min, loop)
auf Plexiglas. Diplom Kunst, HKD Burg Giebichenstein, Halle(Saale), 2006
"Langeweile ist ein warmes graues Tuch, das innen mit dem glühendsten, farbigsten
Seidenfutter ausgeschlagen ist. In dieses Tuch wickeln wir uns wenn wir
träumen. Dann sind wir in den Arabesken seines Futters zuhause. [...] Man muß
sich nicht die Zeit vertreiben - muß die Zeit zu sich einladen." Walter Benjamin
ausgezeichnet mit dem "Preis für die beste Diplomarbeit im Fachbereich Kunst, HKD Burg Giebichenstein, Halle 2006"
eine rose - eine rote rose
2-Kanal 3D-Animation, 10min., loop, Projektionsgröße 1,80m x 5,0 m, 2007
Die Arbeit entstand anlässlich des 100. Geburtstages des Volksparks in Halle und knüpft an die rote Rose als Symbol der Arbeiterbewegung an. Die Animation visualisiert einen Strom fliegender Rosenblüten und wurde parallel in beiden Treppenhäusern des Gebäudes projiziert.
ne penser à rien c´est difficile (an nichts zu denken fällt schwer)
Rauminstallation mit verschiedenen 3D-Animationen:
Vogelflug, 3 min (loop) | Quallen, 3 min (loop) | Schnee, 4 min (loop) | Mond, 10 min (loop), 2009
Je suis debout dans la cuisine et je ne pense à rien. Enfin à rien, c'est difficile, même impossible. Y a toujours un petit quelque chose qui vient on ne sait d'où, un détail sur le mur le papier peint, une parole pas digérée. Quand on voudrait avoir la tête vide ça ne vient comme ça. Je voudrais dormir. Jeanne Cherhal
Es ist schwer, an nichts zu denken. Wenn man sich darum bemüht, wird es fast unmöglich. Manchmal passiert es aber und ist mit einer besonders intensiven Wahrnehmung von Dingen, Bewegungen, Naturphänomenen verbunden. Die Arbeit versucht solche Momente zu erfassen. Die verschiedenen 3D-Animationen sind auf unterschiedlichen Bildträgern räumlich inszeniert. Die Motive sind streng auf eine ästhetische Form reduziert. Sie thematisieren die Spannung zwischen Natur und Artefakt und fordern dazu auf, sich auf ihre autonome Realität einzulassen.
Die hallesche Synagoge
3D Rekonstruktion der 1938 zerstörten Synagoge in Halle(Saale) um 1885
Die 1938 zerstörte Synagoge am Großen Berlin in Halle(Saale) wurde anhand der Originalpläne von Gustav Zimmermann aus dem Jahr 1884 und mit Hilfe einiger Fotos virtuell rekonstruiert. Noch lebende Zeitzeugen in Halle, London und Israel halfen mit, eine möglichst originalgetreue Visualisierung zu erreichen.
Die Rekonstruktion des Innenraums orientiert sich an der Berliner Synagoge, die der Hallenser Synagoge als Vorbild diente. Diese Arbeit entstand in Zusammenarbeit mit dem Museum Synagoge Gröbzig und ist dort in Form einer interaktiven DVD dauerhaft ausgestellt.
Gemeinschaftsprojekt mit T. Purgand, K. Höhne und A. Roschka (2005).
Die große Welt allhier im Kleinen beisammen
Online-Projekt, Realtime-3D, VRML
Das Projekt präsentiert eine Sammlung von 3D Objekten, die aus dem Internet stammen. Sie wurden auf ihre Strukturen reduziert und in neuen Beziehungen inszeniert. Diese Arbeit entstand anlässlich der Visualisierung der Kunst und Naturalienkammer der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale), die heute eine der bedeutesten, noch erhaltenen Wunderkammern Europas ist. www.francke-halle.de
Vielleicht lässt sich das verborgenste Motiv des Sammelden so umschreiben: er nimmt den Kampf gegen die Zerstreuung auf. Der große Sammler wird ganz ursprünglich von der Verworrenheit, von der Zerstreutheit angerührt, in dem sich die Dinge in der Welt vorfinden. Walter Benjamin
Das Projekt wurde von M.Antlfinger und Prof.U.Hörner, HKD Burg Giebeichenstein, Halle(Saale) betreut und entstand in Kooperation mit den Franckeschen Stiftungen, Halle(Saale).
Gemeinschaftsprojekt mit T. Purgand und A. Roschka. (2004)